Die Magie des Mahale-Mountains-Nationalpark

Der Tag beginnt mit aufgeregter Erwartung auf das bevorstehende Abenteuer im Mahale-Mountains-Nationalpark. Schon früh am Morgen werden Sie von Ihrer Unterkunft abgeholt, um pünktlich um 07:00 Uhr den Flughafen von Arusha zu erreichen. Dort erwartet uns bereits eine kleine Propellermaschine (max. 12 Personen), die uns auf einem etwa 3,5-stündigen Flug (500 km) in den Mahale-Mountains-Nationalpark befördern (Mo. u. Do.) wird.

Während des Fluges machen wir mehrere Zwischenstopps, um weitere Reisende in den verschieden Nationalparks aufzunehmen. In Tabora legen wir eine kurze Pause ein, um das Flugzeug zu betanken. Wir sind faszinierten von der atemberaubenden Aussicht aus der Vogelperspektive auf den berühmten Tanganjikasee und sind in Gedanken versunken bei den „Mansoko“, dem „Waldmensch“ wie die lokale Bevölkerung die Schimpansen bezeichnen.

Der Landeanflug auf die Buschpiste von Mahale bietet uns einen beeindruckenden Blick auf den glitzernden Tanganjikasee im malerischen Sonnenlicht. Der Tanganjikasee ist der zweitgrößte See Afrikas und der zweittiefste der Welt und ein wahrhaft beeindruckendes Naturwunder.

Nach der Ankunft werden wir von den Guides des Greystoke Mahale herzlich empfangen. Ein etwa 90-minütiger Bootstransfer mit einer traditionellen Dhow führt uns zur exklusiven Lodge. Während der Fahrt entlang der Küste des Tanganjikasees bewundern wir die immer grünen Mahale Berge, mit dem imposanten 2.462 Meter hohen Nkungwe im Hintergrund. Das Greystoke Mahale erscheint wie aus dem Nichts an einer idyllischen Bucht am Kangwena Sandstrand.

Cockpit im Kleinflugzeug zur Mahale Flugpiste

Panoramablick auf das grüne Ostafrika

Nach dem Bezug einer der sechs außergewöhnlichen Bandas mit zweistöckigem Aufbau und Palmüberdachung haben Sie Zeit, sich von der Reise zu erholen und die Umgebung des Camps zu erkunden.

Am späten Nachmittag unternehmen wir eine malerische Bootsfahrt mit der Dhow. Die Gelegenheit zum Schwimmen und der Genuss eines Cocktails bei Sonnenuntergang bieten die Möglichkeit, die anderen Gäste des Camps näher kennenzulernen. Vor dem exquisiten Drei-Gänge-Menü am Abend versammeln wir uns in der Open-Air-Bar zu einem Aperitif und lassen den Tag am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel am Tanganjikasee ausklingen.

Die stilvolle Unterkunft des Greystoke Mahale Camps und die beruhigenden Geräusche des umgebenden Bergregenwalds versetzen uns in einen tiefen und erholsamen Schlaf für das bevorstehende Schimpansen-Tracking am nächsten Tag.

Ankunft auf der Buschpiste von Mahale

Anfahrt mit dem Boot zum Greystoke Mahale

Am zweiten Tag werden wir von einer erfrischenden Brise des Tanganjikasees sanft geweckt, begleitet von den Geräuschen des Regenwaldes und der aufgehenden Sonne. Wir erwachen ausgeruht und spüren die Magie des Mahale Nationalparks. Nach einem gemeinsamen Frühstück erhalten wir eine Einweisung von unserem Guide (Butatie Nyundo) zu den speziellen Verhaltensregeln im Mahale Mountains Nationalpark. Die Spannung steigt, da wir auf Nachricht der Tracker warten, die uns den genauen Standort der Schimpansengruppen mitteilen werden.

Der Mahale Nationalpark erstreckt sich über 1.650 Quadratkilometer und ist das südlichste Verbreitungsgebiet der gefährdeten Ostafrikanischen Schimpansen (Pan troglodytes schweinfurthii). Über 1.000 dieser faszinierenden Primaten leben hier. Der Mahale Nationalpark gilt als einer der besten Orte weltweit, um Schimpansen in freier Wildbahn zu beobachten. Während des Schimpansen-Trackings haben wir die einzigartige Gelegenheit, die natürlichen Lebensgewohnheiten und sozialen Strukturen dieser Menschenaffen zu studieren.

Die offenen Bandas im Vintage Stil des Greystoke Mahale

Wanderung durch den Regenwald zu den Schimpansen

Unsere Guides, die über tiefes Wissen und Respekt für die Umwelt verfügen, führen uns behutsam durch das Gelände, um sicherzustellen, dass unsere Begegnung nicht nur aufregend, sondern auch respektvoll und sicher ist. Nachdem die Schimpansen-Tracker uns den Standort mitgeteilt haben, entscheiden wir, ob wir vom Greystoke aus am Morgen oder am Nachmittag starten oder mit dem Boot zum Startpunkt fahren, um keine Zeit zu verlieren.

Wir folgen den speziell ausgebildeten Guides tief in den grünen Regenwald und lauschen den Rufen der Schimpansen, auch "Pant-hoot" genannt. Mit etwas Glück entdecken wir neben den Schimpansen auch andere Primaten wie Rote Stummelaffen und Steppenpaviane sowie verschiedene Tierarten wie Ginsterkatzen, Busch- und Warzenschweine, Blauducker, Buschböcke und möglicherweise sogar Elefanten und Büffel.

Von fern hören wir die Rufe und das Rascheln der Blätter und Äste, wenn die Schimpansen durch die Bäume bewegen. Die einzigartige Begegnung mit unseren nächsten Verwandten in freier Wildbahn, umgeben von dieser außergewöhnlichen Natur, löst ein überwältigendes Glücksgefühl aus. Die Schimpansen beobachten uns neugierig und scheinen die Anwesenheit der Guides und Tracker zu begrüßen, die eine enge Verbindung zu ihnen aufgebaut haben. Dieses Verhalten verwundert uns nicht nach der Erklärung  des erfahrenen Guide Butati Nyundo der seit über 12 Jahren als Ranger mit den Schimpansen arbeitet. Man ist sich persönlich bekannt und trifft sich regelmäßig im Regenwald von Mahale.

Die ersten Begegnungen mit unseren nächsten Verwandten den Schimpansen im Mahale Mountains Nationalpark

Die Zeit verfliegt, und der einstündige Aufenthalt bei den Schimpansen kommt uns wie eine Ewigkeit vor. Nachdem sich die Schimpansen Bande zurückgezogen hat, atmen wir durch und die positive Anspannung fällt von uns ab. Heute entscheiden wir uns, durch den Regenwald zurück zum Camp zu wandern, da dieser Weg kürzer ist.

Zurück im Greystoke genießen wir nach einem kulinarischen Mittagessen den Nachmittag mit den Annehmlichkeiten des Camps und dem Blick auf den Tanganjikasee. Abends freuen wir uns auf die Sundowner-Bootstour und erfrischen uns mit einem Schwimmen im kristallklaren Tanganjikasee.

Der Sonnenuntergang spiegelt sich im kristallklaren Wasser, bevor sie als feuerroter Ball am Horizont der DR Kongo am gegenüberliegenden Ufer des Tanganjikasees untergeht. Nach einem köstlichen Abendessen fallen wir glücklich und zufrieden in unsere komfortablen Betten.

Schwimmvergnügen im kristallklaren Tanganjikasee

Malerischer Sonnenuntergang am Tanganjikasee

Heute erwartet uns erneut ein faszinierendes Highlight, das Schimpansen-Tracking, gefolgt von einem Nachmittag voller Abenteuer beim Angeln auf dem majestätischen Tanganjikasee. Der Tag beginnt im Greystoke Mahale mit einem opulenten Frühstück, das nicht nur Gaumenfreuden verspricht, sondern uns auch auf das bevorstehende Abenteuer einstimmt.

Während wir uns bei diesem kulinarischen Genuss auf das Schimpansen-Tracking vorbereiten, stehen uns erfahrene Guides zur Seite, die ihr Fachwissen mit uns teilen. Gemeinsam mit unseren sachkundigen Begleitern begeben wir uns erneut in den undurchdringlichen Urwald des Mahale-Mountains-Nationalparks, einem südlichen Rückzugsort für eine beeindruckende Gemeinschaft von über 1.000 Schimpansen. Aufgrund der intensiven Erfahrungen des vorherigen Tages besteht die Möglichkeit, dass unsere Wanderung anspruchsvoll und schweißtreibend wird. Doch die Belohnung ist groß: Wir tauchen ein in die unberührte Natur und entdecken auf unserem Weg die verlassenen Schlafnester der Schimpansen, die jeden Abend von den intelligenten Primaten neu konstruiert werden.

Der einzigartige Mahale "High Five" der Schimpansen vom Mahale Nationalpark

Schimpansen beim "Grooming" im Flußbett

Das Rufen der Schimpansen begleitet uns auf unserer Reise, und am Ufer des Flusses beobachten wir, wie sie in entspannter Haltung verweilen. Ein außergewöhnliches Verhalten erwartet uns: den "High-Five" der Schimpansen von Mahale, bei dem sich Grooming-Partner an den Händen halten und senkrecht nach oben strecken, während ihre freien Hände das Fell des anderen pflegen. Diese einzigartige Geste wurde bisher ausschließlich bei den Schimpansen von Mahale beobachtet und fasziniert uns zutiefst.

Nach diesem beeindruckenden Schimpansen-Tracking begeben wir uns am Nachmittag auf den Tanganjikasee, um unser Glück beim Angeln zu versuchen. Die Gewässer des Lake Tanganyika beherbergen eine erstaunliche Vielfalt von über 350 Fischarten von denen 95 % endemisch. Hier lebt auch der in Aquarien bebliebte farbenfrohe Buntbarsch sowie Flusspferde und Krokodile vervollständigen das eindrucksvolle Bild dieser Wasserlandschaft. Heute scheint uns das Anglerglück zu begleiten und wir fangen verschiedene "Yello Snaper", die uns am Abend frisch gegrillt als köstliche Ergänzung zum Dinner am Strand serviert werden.

Mit einem Blick auf die tanzenden Flammen des offenen Feuers lassen wir in Gedanken die Erlebnisse dieses aufregenden Tages Revue passieren.

Die Gäste hatten Erfolg beim Angeln im Tanganjikasee mit einem "Yellow Snapper"

Die immer üppig grünen Mahale Berge als Panorama im Blick

Beim Frühstück erreichte uns die Nachricht von den Trackern, dass sich die Schimpansen tief in die malerischen Berghänge zurückgezogen haben. Ein Zeichen dafür, dass wir den Vormittag im luxuriösen Ambiente des Greystoke Camps in vollen Zügen genießen können. Nach den anstrengenden Wanderungen der vergangenen Tage wäre jetzt der perfekte Moment für eine entspannende Beinmassage und die Erkundung der weiteren Annehmlichkeiten dieser einzigartigen Unterkunft.

Am Nachmittag steht eine weitere faszinierende Expedition bevor, bei der wir die Schimpansen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten können. Die faszinierende Unterart der Schimpansen, Pan troglodytes schweinfurthii, erlangt seine Einzigartigkeit durch das bronzefarbene Antlitz und das üppige, lange Fell, das sie von anderen Unterarten bzw. "gewöhnlichen" Schimpansen unterscheidet. Ihr Name ehrt den herausragenden deutschen Afrikaforscher Georg Schweinfurth, der im 19. Jahrhundert durch sein bahnbrechendes Wirken auf dem Kontinent Afrika bleibende Spuren hinterließ. Wir nehmen uns die Zeit, diese besonderen Augenblicke voll und ganz zu schätzen, denn wir sind uns bewusst, dass dies die letzten Momente unserer magischen Reise nach Mahale sind.

Entspannung erwartet uns beim Baden im warmen Tanganjikasee, während wir das atemberaubende Panorama der Mahale Berge bewundern und diese Augenblicke tief in unseren Erinnerungen verankern.

Der krönende Abschluss unserer Reise findet am offenen Lagerfeuer statt, umgeben von zahlreichen Geschichten und Erlebnissen. Vielleicht steigt noch eine Abschlussparty am Sandstrand des Tanganyikasees bevor wir morgen die Rückreise antreten und diesen besonderen Ort verlassen werden.

Inmitten dieses unvergesslichen Erlebnisses sind wir uns alle einig:

"Hier in Mahale war ich zum ersten Mal richtig in Afrika und habe mich von der Magie des Mahale Mountains Nationalparks verzaubern lassen."

Es ist Zeit, Abschied zu nehmen, da eines der letzten großen Abenteuer in Ostafrika zu Ende geht. Wir stehen früh auf, um rechtzeitig zum Ablegen unseres Bootes um 07:15 Uhr bereit zu sein, während unser Flugzeug bereits Kurs auf die Landebahn von Mahale nimmt. Wir wenden unseren Blick aus dem Fenster zurück und beobachten, wie das Sonnenlicht den Tanganjikasee in ein tiefes Türkisblau taucht.

Nach unserer Ankunft an der Landebahn besteigen wir das Kleinflugzeug, das uns zunächst etwa 30 Minuten nach Kigoma führt, wo wir einen Zwischenstopp zum Tanken einlegen, bevor es weitergeht in den Ruaha-Nationalpark. Hier gibt es die Möglichkeit, auf einen Flug nach Sansibar umzusteigen, doch wir entscheiden uns wie geplant, unsere Reise fortzusetzen und fliegen etwa 3 Stunden bis nach Arusha, der Safarihauptstadt Tansanias. Am Flughafen in Arusha endet Ihre Safari oder beginnt Ihr Anschlussprogramm. (siehe Hinweise und Tipps).

Das Fazit dieses einzigartigen Abenteuers ist das Glück, unseren Verwandten im Regenwald zu begegnen und einen flüchtigen Einblick in ihre Welt zu erlangen. Indem wir den lang gehegten Traum verwirklicht haben, die Schimpansen im Mahale-Mountains-Nationalpark zu treffen, haben wir eine unvergessliche Erfahrung gemacht. Wir sind zuversichtlich, dass wir irgendwann an diesen magischen Ort in Tansania zurückkehren werden, denn ein Teil von uns wird immer hier verweilen.

Die Schimpansen Gruppe zieht weiter auf Futtersuche

Schimpansen "Oma" in Mahale Nationalpark